THIESS [Fotograf]

Story-Telling

Story-Telling | Geschichten zum Erzählen

Die Ennstaler Hütte [Xeis|Gesäuse]

[ Seehöhe 1546 m, Gesäuse, Steiermark (Link zur Alpenvereinsseite: Aufstieg zur Ennstaler Hütte vom Bhf. Gstatterboden) ]

 

Eine der schönsten Wanderungen die ich heuer unternommen habe, führte mich ins Xeis [Gesäuse / Steiermark]. Dank des, einem Wanderer entgegenkommenden, Herbstwetters war ein später Aufbruch um 7 Uhr in Graz möglich. (Anm.: im Sommer ist eine späte Wanderung tagsüber aufgrund von möglichen Sommergewittern in den Bergen nicht immer durchführbar.)

Allerdings: Die Fahrt verzögert sich.

Die 6°C frische Herbstluft und die aufreissende Wolkendecke lassen die Kamera nicht warm im Rucksack schlafen. Sie will raus. Gesäuseluft schnuppern.

Ankunft 2h15min später in Gstatterboden. Von dort beginnt mein Aufstieg.

 

Anfahrt durch Kleinkerau

 

Blick vom Stadtrand Admont ins Gesäuse

 

09:30Uhr: die Wanderung beginnt. Wobei, sollte beginnen.

Es herrscht Menschenleere am Sonntagvormittag am Bahnhof/Parkplatz in Gstatterboden. Zeit um sich ohne prüfende Blicke umzusehen.

Niemand bemerkt, dass ich gleich den ersten Berg vor die Linse setze.

Niemand bemerkt, dass ich den Einstiegspfad zur Hütte im vor mir liegenden Wald nicht erkenne und vergeblich suche. Dabei ist er einfach nur zugeparkt.

Niemand bemerkt, … oh - ich werde beobachtet! Ah, das ist dann wohl ein sog. Einheimischer, der mit prüfendem Blick meine Ankunft mustert. Morgen.

 

Es ist nicht wirklich warm. Aber dank der Windstille auch nicht so wirklich kalt. Eine aufgeschnappte Weisheit sagt ja, man solle sich so anziehen, dass einem leicht kühl ist. Beim Gehen wirds dann schon.

Der Pfad geleitet einen über feine Schotterstraßen, über idyllische Almen und durch Wälder. Durch, vorbei und entlang von kleinen Flüssen, über Stock und Stein sowie Fels und Wurzeln. Herbstliche Einfärbungen der Mutter Natur sowie grandiose Ausblicke entlang des Weges lassen die Zeit des Anstiegs viel schneller vergehen als angenommen.

 
 

Ist man bei der Ennstaler Hütte angekommen hat man die Wahl:

  • Weitergehen

  • Einkehren

  • wunderbaren Ausblick genießen.

Ich entscheide mich fürs Einkehren. Linsen mit Knödl sind mein warmer Wanderpausenfavorit - gerne mit Speckwürferl. Wird hier exzellent zubereitet, tut gut und gibt Kraft. Meine Gedanken kreisen ums Weitergehen … aber eigentlich bin ich auch wegen der Fotos hier. Also raus in die Luft, um ein paar Erinnerungen einzufangen.

Die Ennstaler Hütte

 

Traumhafter Ausblick von der Ennstaler Hütte Richtung Großer Ödstein, Reichenstein usw.

 

Admonter Reichenstein - Sparafeld - Riffel

 

Hochtor - Großer Ödstein

 

St. Gallener Spitze

 

St. Gallener Spitze

 

Beim Abstieg wähle ich den Weg über die Hochscheibenalm zurück nach Gstatterboden. Eine Empfehlung der Hüttenwirtin: es schont die Knie. Mehr Schotterstraße und ca. halbe Stunde längere Wegzeit.

Ich finde … guter Plan, hat man mehr Zeit zum Genießen.

 

Aussicht auf die Planspitze

 

Alles in allem war es eine schöne, entspannte Wanderung mit ca 16km Länge, ca 17.000 Schritten und ca 960hm (Anstieg). Warum mir meine Sportuhr sagt, ich solle mich jetzt 63h erholen, weiß ich echt nicht. Wobei … erholen tut auch gut.